Sehr innovativ, und im Jahr 1992 einzigartig, waren die verschiedenen Stabilitätsprogramme, welche in drei Stufen, abhängig von der Risikobereitschaft des Piloten, gewählt werden konnten. Ebenso seiner Zeit voraus war die, von Ferrari entwickelte, Niveauregulierung an der Hinterachse und das Anti-Dive-System an der Vorderachse. Dadurch konnte der Fahrer, auch entsprechend der Bodenbeschaffenheit, eine „normale“ oder „sportliche“ Fahrwerksabstimmung einstellen.
Motor und Getriebe wurden in einen Stahlrohrrahmen eingesetzt und mit einer Leichtmetallkarosserie verschweißt. Nach klassischer Transaxle-Bauweise platzierte man das Sechsgang-Getriebe an der Hinterachse. Ja stimmt, diente der besseren Gewichtsverteilung /;-)
Was für die damaligen Verhältnisse auch noch recht cool war, war der elektronisch gesteuerte Spoiler, welcher in die hintere Stossstange eingearbeitet wurde. Ab einer Geschwindigkeit von 110 km/h verändert sich der Winkel, um einen besseren Abtrieb zu erzeugen.
Der Ferrari 456 GT Berlinetta 2+2-Sitzer, dessen Typenbezeichnung sich vom Hubraum eines Zylinders ableitete, wurde das erste Mal im Oktober 1992 auf dem Pariser Automobilsalon der Öffentlichkeit vorgestellt.
Gezeichnet wurde die Karosserie von Pininfarina S.p.A., einem italienischen Designstudio und Karosseriebauunternehmen, welches für Alfa Romeo, Fiat, Jaguar, Lancia, Maserati und auch Peugeot unvergessliche Designs entworfen hat.
Es sind wie immer die Kleinigkeiten, die mich auch bei diesem Vermittlungsfahrzeug angesprochen haben... zum Beispiel das vierteilige Kofferset mit Ferrari 456 GT (Gran Turismo) Branding, der Bord-Werkzeug-Koffer, ebenso in Leder gehalten mit ausreichendem Werkzeug (natürlich auch Ferrari gebrandet), Riemen und weiteren Ersatzteilen, um schnell mal am 12-Zylinder ein 100tkm Service zu verrichten.
Am meisten hat uns aber die Detailverliebtheit im Bedienungshandbuch begeistert, wo man zahlreichen Explosionszeichnung diverser Bauteile, wie Getriebe, fein säuberlich aufgeschlüsselt fand - Geil!
Diese Liebe zum Detail zog sich bis in das kleinste Designelement im Innenraum weiter. Es war alles stimmig, mit den richtigen Materialen überzogen, aufeinander abgestimmt und saß am richtigen Platz.
Ein wirklich großartiges Fahrzeug, welches wir hier aus erster Hand mit vollständiger Servicehistorie und frischem Zahnriemen im Kundenauftrag vermitteln durften.
Und was die Wertstabilität bzw. eher den Wertzuwachs angeht: der 456 GT hatte den Vorteil, der letzte Serien-Ferrari mit Klappscheinwerfer zu sein. Also konnte man hier eigentlich nichts falsch machen...
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